
Eingewöhnung heißt für mich:
behutsam loslassen, liebevoll auffangen
und gemeinsam Vertrauen wachsen lassen.
Zu Beginn der Eingewöhnung führen wir gemeinsam ein individuelles Aufnahmegespräch.
Hier wird der Eingewöhnungsablauf besprochen und geplant.
Außerdem werden Fragen und Erwartungen geklärt.
Sie können von der bisherigen Entwicklung ihres Kindes und von seinen Gewohnheiten berichten.


1. Phase – Kontaktphase
Während der Eingewöhnungsphase begleitet eine Bezugsperson das Kind in die Hasenbande und verbringt die ersten Stunden mit in der Gruppe.
So lernt das Kind gemeinsam mit einer vertrauten Bezugsperson
das neue Umfeld kennen.
Die Bezugsperson dient dem Kind in dieser Zeit als »sicherer Hafen«.
Gleichzeitig können wir uns austauschen, wie ihr Kind auf die neue Situation reagiert.
2. Phase – Trennungsphase
Häufig nimmt das Kind nach wenigen Tagen erste spielerische Angebote von mir an. Vielleicht entfernt es sich sogar schon einige Schritte von der Bezugsperson.
Dann ist es bereit für den ersten Trennungsversuch: Die begleitende Bezugsperson verlässt für kurze Zeit den Gruppenraum, bleibt aber in der Nähe.
So erhält das Kind Gelegenheit, das »Getrennt sein« auszuprobieren.
Zeigt es Unsicherheiten oder beginnt zu weinen, wird die vertraute Person wieder dazu geholt.
Wichtig ist, dass sich die Bezugsperson bewusst vom Kind verabschiedet, sodass es keine plötzliche Überraschung hat und diesen Moment mit einer negativen Erinnerung verbindet.


3. Phase – Stabilisierungsphase
Die Reaktion des Kindes auf die erste Trennung ist entscheidend über das weitere Vorgehen.
Ist das Kind verstört und weint untröstlich, warten wir einige Tage bis zum nächsten Versuch. Kommt das Kind mit der Trennung aber gut zurecht, können wir diese wiederholen.
Dabei weiten wir die Zeit, die das Kind allein in der Gruppe ist, allmählich aus.
So kann sich das Kind in seinem eigenen Tempo auf
die neue Umgebung, auf mich und die anderen Kinder einstellen.
4. Phase – Schlussphase
Der Eingewöhnungsprozess ist abgeschlossen, sobald sich das Kind ohne Angst in der Gruppe bewegt und mich als sichere Bezugsperson angenommen hat.
Jetzt hat es auch kein Problem mehr damit, mehrere Stunden von den Eltern getrennt zu sein.
Möglicherweise weint es noch beim Abschied, lässt sich aber schnell von mir trösten.
